Jvari-Kloster

Das Jvari-Kloster, ein georgisches orthodoxes Wunder aus dem sechsten Jahrhundert in der Nähe von Mtskheta, Ostgeorgien, steht als Zeugnis der frühmittelalterlichen georgischen Architektur. Auf dem Jvari-Berg gelegen, fügt sich dieses Bauwerk harmonisch in seine natürliche Umgebung ein, ein charakteristisches Merkmal des mittelalterlichen georgischen Designs. 1994 als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt, hat Jvari seine ursprüngliche Form über die Jahrhunderte bewahrt.

Der Standort des Klosters, der die Flüsse Mtkvari und Aragvi in der Nähe der antiken Hauptstadt Iberien, Mtskheta, überblickt, erhielt heiligen Status, als die Heilige Nino, die entscheidend zur Bekehrung von König Mirian III. zum Christentum beitrug, im 4. Jahrhundert hier ein wunderbares Holzkreuz errichtete. Die "Kleine Kirche von Jvari", die um 545 unter Guaram I. erbaut wurde, markierte zunächst den Standort. Aufgrund ihrer begrenzten Kapazität führte dies jedoch zum Bau der größeren "Großen Kirche von Jvari" zwischen 590 und 605 durch Stepanoz I., wie in den Jvari-Inschriften vermerkt.

Trotz Widrigkeiten, wie der Sajiden-Invasion im Jahr 914, ist das Kloster weitgehend intakt geblieben. In der späten Mittelalterzeit wurde es befestigt, und einige Überreste sind noch sichtbar. Nach der Sowjetzeit kehrte es zur aktiven religiösen Nutzung zurück.

Architektonisch ist Jvari eine "vierapsidische Kirche mit vier Nischen", ein kuppelartiger Tetrakonch, ein frühes Beispiel in der georgischen Architektur, das zahlreiche nachfolgende Kirchen beeinflusste. Ihr Design schafft eine Illusion von Größe, wobei die Kuppel von Wänden und nicht von Säulen gestützt wird. Das Innere und Äußere weisen Flachreliefs mit hellenistischen und sassanidischen Einflüssen sowie Inschriften in georgischer Asomtavruli-Schrift auf. Bemerkenswert ist die kleine Guaram-Kirche innerhalb des Komplexes, die ein kreuzförmiges Inneres und detaillierte Dekorationen aufweist.

Jvari sieht sich Bedrohungen durch Erosion aufgrund von saurem Regen und starken Winden gegenüber, was durch seine Aufnahme in die Liste der 2004 World Monuments Watch hervorgehoben wird. Sein architektonischer Stil hat Debatten zwischen Georgien und Armenien über die Ursprünge der Form der "vierapsidischen Kirche mit vier Nischen" ausgelöst.

Das Jvari-Kloster bleibt ein bedeutender kultureller und religiöser Ort, der Besucher aus der ganzen Welt mit seiner historischen, architektonischen und spirituellen Bedeutung anzieht.

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