Ein Leuchtturm des multikulturellen Georgiens, die jüdische Diaspora reicht bis zur Gründung der Stadt zurück, als Juden erstmals ihre Heimat in Tbilisi fanden. Heute bestehen Überreste dieses langjährigen Erbes mit zwei aktiven Synagogen, von denen die größere sephardische in der Kote Abkhazi Straße liegt. Die Große Synagoge, auch bekannt als die georgische Synagoge, wurde 1910 erbaut und ist ein herausragendes Symbol dieses Erbes.
Die rote Backsteinstruktur der Großen Synagoge vereint traditionelle georgische und jüdische architektonische Motive, erstreckt sich über zwei Etagen und blickt nach Süden in Richtung Jerusalem, um den jüdischen Brauch zu ehren. Ihr eklektischer Stil verdankt sich den Juden von Akhaltsikhe, die Ende des 19. Jahrhunderts nach Tbilisi migrierten und die Synagoge von 1895 bis 1903 erbauten. Daher trägt der Ort auch den Beinamen „Synagoge des Volkes von Akhaltsikhe“.
Die Synagoge wurde 2009 umfassend restauriert, wobei ihre strukturellen und kulturellen Elemente sorgfältig erhalten blieben. Sie verfügt über Gebets- und Feierhallen sowie eine traditionelle Frauenempore. Im Herzen der Gebetshalle befindet sich die "Teba", wo der Rabbi während der Gebete steht, und am gegenüberliegenden Ende des Eingangs steht der fast 150 Jahre alte Aron-Hakodesh. Dieser heilige Raum beherbergt die Tora und unterstreicht die religiöse Bedeutung der Synagoge.
Die Große Synagoge, gelegen in der Leselidze Straße 45-47 in Tbilisi, steht als beständiges Symbol für die reiche jüdische Geschichte Tbilisis und zieht täglich etwa 1000 Besucher an. In der Zwischenzeit trägt die kleinere, aber ebenso historisch bedeutende Synagoge in der Kozhevennyi Tupik Straße 13 zur lebendigen Vielfalt des jüdischen Erbes in der Stadt bei.