In der malerischen Region Mtskheta-Mtianeti, nahe dem Dorf Nadokra, steht das Archili-Kloster als ein herausragendes Beispiel für Georgiens bemerkenswertes kulturelles Erbe. Diese Region, reich an faszinierenden Landschaften und zahlreichen bedeutenden Kulturdenkmälern aus verschiedenen historischen Epochen, verleiht diesem Klosterkomplex eine mystische Aura.
Das Kloster liegt malerisch auf dem Sioni-Hügel und gedenkt des tapferen Königs Archil von Kakheti, der sein Leben für seinen Glauben opferte. Der Komplex beherbergt eine interessante Mischung aus Bauwerken, darunter zwei Hallenkirchen, einen fünfstöckigen Turm, einen Weinkeller, Wohnräume und Überreste eines alten Tores, die jeweils verschiedene Epochen der Geschichte symbolisieren.
Das älteste Bauwerk innerhalb des Komplexes, eine Kirche aus dem 8. Jahrhundert, wurde zu Ehren von König Archil erbaut. Nach seinem tragischen Tod wurde König Archil im Klostergarten beigesetzt. Später, während des hohen Mittelalters, wurden zusätzliche Bauwerke, darunter eine zweite Kirche, ein Weinkeller, Wohnräume und eine Mauer, errichtet, die zur architektonischen Vielfalt des Standorts beitrugen.
Prominente georgische Könige, darunter König David Agmashenebeli (der Baumeister) und Königin Tamar, sollen häufige Besucher dieses heiligen Ortes gewesen sein.
Die einzigartige Architektur des Klosters wird durch die beiden Hallenkirchen verkörpert. Die erste, ein Bauwerk aus dem 8. Jahrhundert, weist einen hallenartigen Grundriss mit einer halbrunden Apsis und einem rechteckigen Eingang auf. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Kirche wiederholt umgebaut und renoviert, wobei jede Schicht zur architektonischen Chronologie beitrug. Neue Fenster wurden in die nördlichen und südlichen Wände sowie in den östlichen Teil der Apsis eingefügt, um das verdeckte östliche Fenster nach dem Anbau des Turms auszugleichen.
Die zweite Kirche, ähnlich der ersten, ist ein hallenartiges Gebäude mit einer halbrunden Apsis. Trotz erheblicher historischer Schäden wurde sie in ihren früheren Glanz restauriert.
Der Komplex umfasst auch einen fünfstöckigen Turm, der an die östliche Fassade der ersten Kirche und die südliche Fassade der zweiten Kirche angrenzt. Dieser quadratische Turm, der hauptsächlich aus Kieselsteinen gebaut ist, bietet von seinen verschiedenen Ebenen und Balkonen faszinierende Ausblicke auf das Klostergelände.
Ein faszinierender Aspekt des Klosterkomplexes ist sein Weinkeller, der sich im nördlichen Teil des Innenhofs befindet. Fast vollständig unterirdisch besteht der Weinkeller aus zwei rechteckigen Räumen: einem, der als Weinpresse dient, und einem anderen als Weinlager. Die Räume sind durch eine Tür verbunden, wobei der Lagerraum einen Kvevri beherbergt, ein traditionelles georgisches Tongefäß zur Weinherstellung.
Trotz des Vergehens der Zeit bleibt das Archili-Kloster mit seinen verbliebenen Ruinen und der Verbindung von Natur und Architektur ein Zeugnis für Georgiens reiche Kulturgeschichte und architektonisches Können.