Im Herzen von Kutaisi, dem multikulturellen Zentrum Georgiens, finden Sie ein wahres historisches Juwel - die Kutaisi-Synagoge. Es ist ein fesselndes Monument, das von den Geschichten der jüdischen Gemeinde der Stadt zeugt, die sich hier bereits 1644 niederließ. Doch es ist nicht nur eine Hommage an die Vergangenheit; diese aktive Synagoge pulsiert weiterhin mit Leben und spiegelt die lebendige Vielfalt Kutaisis wider.
Die Synagoge, gelegen in der Gaponov-Straße 57-59, wurde 1886 erbaut. Mit einer Kapazität von 350 Personen beeindruckt dieses neo-romanische Bauwerk. Die Fassade, unterteilt durch drei elegante Bögen, deutet auf die Pracht im Inneren hin. Hier werden die Besucher von Wänden empfangen, die mit bunten Gemälden geschmückt sind, während das Innere der Synagoge die Kunstfertigkeit ihrer steinernen Außenhaut widerspiegelt.
Wenn Sie die Gaponov-Straße entlang schlendern, werden Sie das jüdische Viertel der Stadt bemerken, das zwischen dem Stadtteil Mtsvanekvavila und der Synagoge selbst liegt. Dieses Viertel beherbergt nicht eine, nicht zwei, sondern drei Synagogen, die alle aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen. Die älteste von ihnen stammt aus dem Jahr 1852. Die "Große Tempel", wie die Kutaisi-Synagoge liebevoll genannt wird, ist jedoch wohl die spektakulärste. Sie ist stolz darauf, die zweitgrößte Synagoge in ganz Georgien zu sein.
Nebenan befindet sich eine kleinere Synagoge, die 1912 erbaut wurde und der "Großen Tempel" Gesellschaft leistet. Hier pflegt die lokale jüdische Gemeinde ihre Wurzeln, lernt Hebräisch, führt religiöse Rituale durch und backt Matze in traditionellen Öfen.
Die Kutaisi-Synagoge, auch bekannt als das "Obere Gebet" oder "Mtsvanekvavila-Gebet", bezaubert die Besucher mit ihren kunstvollen Fassaden. Besonders auffällig ist die Fassade zur Gaponov-Straße, die in eine beeindruckende dreifache Arkade unterteilt ist. Im Inneren schmückt ein vollständiges Set lebendiger Gemälde die Wände und bietet ein Fest für die Augen.
Um einen zeitgenössischen Akzent zu setzen, wurde 2014 am Eingang der Synagoge ein Denkmal zu Ehren von Boris Gaponov, dem Gelehrten, der "Der Ritter in der Pantherhaut" ins Hebräische übersetzte, installiert.
Alles in allem bietet die Kutaisi-Synagoge eine bereichernde Reise durch das jüdische Erbe Georgiens. Ihre Mischung aus historischem Charme, kultureller Bedeutung und laufenden gemeinschaftlichen Aktivitäten bietet einen einzigartigen Einblick in den beständig vielfältigen Geist Kutaisis. Egal, ob Sie ein Geschichtsinteressierter, ein Architektur-Liebhaber oder einfach ein neugieriger Reisender sind, die Kutaisi-Synagoge verspricht eine faszinierende Erkundung von Georgiens Vergangenheit und Gegenwart.